Freitag, 18. Oktober 2013

Finding ourselves in Mumbai

Heute ging die Schule für uns alle um 8:30 Uhr los. Also kamen die meisten mit ihren Austauschpartnern mit dem Bus zur Schule. Wir fanden uns alle im Klassenzimmer mit den Elftklässlern ein, um gespannt, wie im Programm stehend, auf den indischen Malworkshop zu warten. Doch stattdessen wurde beschlossen, ein wenig die Gegend zu erkunden, wie zum Beispiel zum naheliegenden Strand zu gehen. Also machten wir uns auf den Weg, jedoch war niemand darauf vorbereitet gewesen, dass wir einen Ausflug machen, weil sich alle am  Tagesprogramm orientiert hatten. Nach wenigen Minuten schwitzten wir alle, da es schon morgens um 9 Uhr 25 Grad hatte.

Die erste Attraktion war der Strand, der sozusagen vor der Haustür der Schule liegt. Dort treffen sich die Inder abends zum Spazieren gehen, oder auch um Feste zu feiern. ,,Schwimmen wird man hier niemanden sehen” erklärte uns Herr Mitra, da es viel zu schmutzig ist. Außerdem hat man dort eine super Sicht auf die Skyline von Mumbai.
Danach gingen wir zu einer Brücke, die über eine Zugstrecke führt. Dort zückte jeder seine Kamera, um den typischen indischen Zug fotografieren zu können.


Nach dem Fotopunkt auf der Brücke ging es auch schon wieder Richtung Schule, mit einem Zwischenstopp an einem Straßenstand, wo wir eine etwas bittere Kokosnussmilch hatten.


In der Schule angekommen wurde die Klimaanlage sofort aufgedreht.
Um halb elf fing der "Paramparik Karigar Folkart Workshop" an. Unser Lehrer war Ramesh Hengadi. Er brachte uns etwas über die Kunst der Warli bei. Diese Kunst gibt es schon seit 1000 vor Christus in Indien. Es ist eine aussterbende Kunstart, da dies nur die Angehörigen des Stammes erlernt haben. Natürlich gibt es auch junge Künstler, welche die Kunst jedoch stark verändern.

Die Künstler benutzen einen Bambusstift als Pinsel. Die Wand wird vor dem Malen mit einer Paste aus Kuhdung und rotem Lehm bestrichen. Dann werden mit weisser Farbe, welche aus Wasser und Reismehl besteht, Menschen, Tiere sowie Rituale aufgemalt. Sie malen oft Dinge aus ihrem eigenen Leben, besonders bei Festen, wie zum Beispiel an Hochzeiten. Außerdem ist jedes Bild einzigartig und spiegelt die Gefühle des Malers wieder.

Nachdem uns Ramesh also etwas über die Geschichte erzählt hatte, durften wir es selbst ausprobieren. Alle waren sehr konzentriert beim Zeichen und nutzten Bücher oder das Tafelbild von Ramesh als Hilfe. Am Ende hatten wir alle echte Kunstwerke gezeichnet.


Auf den Workshop folgend hatten wir Mittagessen, dieses Mal jedoch im Klassenzimmer. Dort aßen wir Dosas und zum Nachtisch Ananas. Nach dem leckeren Essen mussten die letzten sechs Schüler ihre Referate halten. So erzählten wir den Indern wie das Abitur oder das Duale Studium funktioniert.
Um 14 Uhr begann der Yoga Workshop mit Frau Sanjana. Zuerst erzählte sie und fragte uns, was Yoga überhaupt ist. Yoga ist dazu da, die Gedanken zu kontrollieren, den Kopf frei zu machen und alle schlechten Gedanken zu vertreiben. Danach probierten wir es gleich aus. Sie zeigte uns zuerst einige Gundstellungen. Frau Sanjana erklärte uns auch, dass man bei jeder Yogaposition, die man macht, den Atem spüren soll, und man 12 Mal atmen soll. Sie sagte uns, während wir auf dem Boden lagen, dass wir unseren Atem im Bauch mit unserer Hand auf dem Bauch spüren sollten, und einfach abschalten sollten. Dabei ging es darum, nicht über die Vergangenheit oder die Zukunft nachzudenken, sondern im Jetzt zu leben. Außerdem gab sie uns seine Weisheit mit, welche lautet:
,,Your only business in life is to breathe well. The rest is lifes business.”
Übersetzt heist das, dass das einzige wichtige im Leben für uns ist, dass wir auf unseren Atmen achten sollen. Der Rest ist die Angelegenheit unseres Lebens.

Um 15 Uhr, nach dem Workshop gingen alle nach Hause um sich für die Party am Abend fertig zu machen. Die Party fand im Planet Godrej statt, wo Jahaan, Noahs Austauschpartner wohnt. Die Party wurde von den Eltern für uns organisiert. Zum Abendessen gab es Pizza und alle unterhielten sich. Einige tanzten auf der Tanzfläche und alle hatten Spaß. Als es dunkel wurde gingen alle nach draußen an den Pool, und bestaunten Jahaans Wohngebäude, welches wunderschön beleuchtet war.
Um zehn Uhr endete die Party und alle machten sich auf den Weg nach Hause.

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