Mittwoch, 30. Oktober 2013

Reviewing the exchange



Anstatt euch mit einem Bericht unseres achtstündigen Fluges zu langweilen, möchten wir euch die Meinungen von jedem einzelnen Teilnehmer des Indienaustausches präsentieren.

Der Indienaustausch war eine einmalige Möglichkeit für uns alle, Indien hautnah zu erleben; nicht nur Erfahrungen über die Nachrichten der Reporter über die Disparitäten hören, sondern in einer richtigen indischen Familie das Land zu erkunden. Natürlich möchte ich nicht sagen, dass alle Reportagen maßlos übertrieben sind, aber es gibt andere Seiten des Landes, die man zu Hause auf dem Sofa nie sehen würde. Wir sahen sogar einige Aspekte, die den meisten Indern verwehrt werden; ein Beispiel ist die Filmcity Tour.Unsere Gastfamilien waren bei der gesamten Aktion unglaublich freundlich und hilfsbereit; sie waren nicht nur zu Hause, sondern halfen aktiv bei der Organisation, Planung und Durchführung aus. Sie stellten ein vielfältiges und sehr interessantes Programm zusammen und ich hoffe, wir können dem gerecht werden, wenn unsere Austauschpartner nach Deutschland kommen.

- Angie

Der Austausch in den letzten 2 Wochen war eine Erfahrung die wohl keiner von uns je wieder vergessen wird. Der Aufenthalt in der überaus freundlichen Gastfamilie hat mir einen wertvollen Einblick in die indische Kultur und Gesellschaft gegeben. Neben den für Indien typischen Sehenswürdigkeiten haben wir noch viele weitere interessante Dinge gesehen, die man als Tourist wohl kaum gesehen hätte. Auch mit den indischen Austauschschülern sind wir dicht zusammengewachsen. Alles in allem, eine absolute Bereicherung. 
- Calvin

Der Austausch hat mir sehr gut gefallen. Es hat viel Spaß gemacht Leute aus einem anderen Land kennenzulernen. Im Gegensatz zu einem normalen Touristen lernt man als Gast einer Familie das indische Leben von einer ganz anderen Seite kennen. Wider Erwarten gab es so gut wie keine Probleme mit dem Essen, da die Familien extra für uns weniger scharfes Essen vorbereiteten. Mit den indischen Schülern verstanden wir uns sehr gut, da es natürlich viele Gemeinsamkeiten mit deutschen Jugendlichen gibt. 

- Daniel

Der Schüleraustausch war eine einmalige Erfahrung. Eine andere Kultur kennen lernen und erleben, wie man es sonst nicht kann. Jeder hatte sich gut zurecht gefunden und die schöne und vor allem warme Zeit genossen. Ich hoffe, dass unsere Schule weiterhin die Möglichkeit bietet an solch einem Austausch teilnehmen zu können.  

- Dennis

Meiner Meinung nach war dieser Austausch ein voller Erfolg. Meine Indische Gastfamilie war sehr freundlich und hat mich wie ihr eigenes Kind aufgenommen. Ich konnte hier so viele wichtige Erfahrungen fürs Leben sammeln und erst jetzt wird mir so richtig bewusst,welches Glück wir haben, in einem Industrieland wie Deutschland geboren worden zu sein. Kann die Zeit kaum abwarten, bis unsere Austauschpartner unser Land besuchen.  
- Evelyn

Der Austausch hat mir ermöglicht, in eine andere Kultur Einblick zu bekommen, und sie selbst zu erleben. Meine Austauschpartnerin und ihre Familie haben mich so herzlich aufgenommen und behandelt wie eines ihrer eigenen Kinder. Dieser Austausch sollte weiter geführt werden, damit auch andere Jugendliche Einblick in eine fremde Kultur erhalten. Ich freue mich schon darauf, unsere Austauschpartner im nächsten Jahr wieder zu sehen. 
- Lea 

In den letzten beiden Wochen konnte ich unzählige tolle Erfahrungen in Mumbai und Delhi sammeln, die ich nie vergessen werde. Es hat großen Spaß gemacht eine neue Kultur so authentisch kennen zu lernen, da dies ja normal nicht der Fall ist.Ich hatte mit meinem Austauschpartner eine schöne Zeit und würde mich sehr darüber freuen, wenn sich hieraus über die Jahre eine gute Freundschaft entwickelt.Danke an unsere Lehrer, ohne deren Engagement dieses einmalige Erlebnis gar nicht möglich gewesen wäre. Ich hoffe, dass dieser Austausch auch in Zukunft stattfindet, um noch weiteren Schülern beider Schulen diese einzigartige Erfahrung zu ermöglichen. 
- Lucas  
Der Austausch war einfach großartig! Ich habe so viele neue Erfahrungen gesammelt, eine völlig andere Kultur kennengelernt und habe mit anderen Menschen Bekanntschaft geschlossen. Ich könnte gar nicht sagen, was mir am Besten gefallen hat, weil in Indien alles anders ist. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich alles im Gesamten sagen, da man Indien nicht einfach mit zwei Worten beschreiben kann. Es fängt schon beim Straßenverkehr an, wie unorganisiert die Leute dort fahren, aber es funktioniert. Auch die Menschen in Indien waren alle sehr gastfreundlich, sodass ich gedacht habe, da könnte ich mir mal ein Beispiel nehmen. Es war eine sehr schöne Abwechslung zum normalen Leben, die ich jederzeit wiederholen würde.

- Marius

Ich fand den Austausch sehr schön und eine tolle Idee.  

- Matthias

An dem Austausch teilnehmen zu können, war für mich eine großartige Erfahrung. Shireen, meine Gastmutter, hat Indien zusammengefasst als “Europa, nur als ein Land”, und nach allem, was ich von Indien gesehen habe, kann ich dem nur zustimmen. Die Unterschiede, seien sie finanziell, religiös politisch oder sonst wie, sind überall immens und oft nur wenige Meter voneinander getrennt.Auf den ersten Blick herrscht an vielen Orten das komplette Chaos, wie z. B. am Crawford Market oder im Berufsverkehr, doch letztendlich funktioniert es auf wundersame Weise trotzdem. Das erfolgreiche Zusammenspiel so vieler Menschen und Kulturen war eines der Dinge, die mich an Indien am meisten fasziniert haben.

- Max 

Meine Erwartungen vor der Reise waren zunächst gespalten. Ich wollte natürlich nach Indien, vor allem wegen der so ganz anderen Kultur und Lebensweise. Andererseits aber hatten mir viele Bekannte, denen ich von meiner kommenden Reise erzählte, von ihren eigenen, meist schlechten Erlebnissen berichtet. Doch trotz manch skurriler Geschichten war mir eines klar, ich würde diese Reise nie vergessen... Mumbai, eine Riesenstadt, war die erste Etappe der Reise. Es gibt keinen vergleichbaren Ort in Deutschland. Von meiner Gastfamilie gut aufgenommen verflog schnell das Gefühl der Fremdheit, auch wenn es immer etwas zu entdecken gab. Das was mich und fast alle anderen wohl als erstes so richtig verwunderte und später auch die meisten faszinierte, war der Verkehr, alles durcheinander und vor allem... es wurde gehupt! Mit der Zeit akzeptierte man die Unordnung, aber sich daran zu gewöhnen war unmöglich. Um nicht eine komplette Nacherzählung niederzuschreiben, in der ich alle meine Eindrücke und Erlebnisse wiedergebe, fasse ich ein kürzeres Fazit zusammen. Indien hat mich definitiv fasziniert. Noch nie war ich in einem Land oder in einer Stadt mit so starken Kontrasten und Gegensätzen, die dabei noch direkt nebeneinander liegen (leben). Man sieht den Fortschritt im Sinne von neuen Hochhäusern und doch ist direkt daneben die Armut in den Slums, der Dreck und der Müll auf den Straßen und auf großen Wiesen wie zum Beispiel auf denen vor dem Red Ford in Alt-Delhi. In der ersten Etappe, in Mumbai gefiel mir die gute und enge Zusammenarbeit zwischen den Lehrern der Bombay International School und den Eltern der Schüler. So hatte ich den Eindruck, dass so den Neuanfängern eine engere Verbindung zu der Schule und damit auch gleichzeitig die Freude am Lernen leichter gemacht wir. Auch die Besichtigung der Höhlen im Nationalpark in Mumbai, bei denen wir so manche Schlange hautnah erleben durften, bot eine schöne Abwechslung zu der gigantischen und niemals ruhigen Großstadt. Das Erlebnis mit dem höchsten Adrenalinspiegelwar aber auf jeden Fall "the boat trip" mit der schnellsten Yacht Bombays. In der zweiten Etappe ging es nach Delhi. Der Abschied von unseren Austauschpartnern fiel uns allen schwer und ich glaube, ich darf für alle anderen sprechen. Mir war klar, dass das volle aber sicher nicht überfüllte Programm für Mumbai das eigens für uns von Eltern und Schule erstellt wurde, nicht von Delhi getoppt werden konnte, trotz Taj Mahal und 5-Sterne Hotel. Gelohnt haben sich aber die zusätzlichen Tage in Neu- und Alt Delhi trotzdem. Denn es war eine einmalige Erfahrung, vielleicht erschreckend aber einmalig, sich durch die völlig überfüllten Straßen zu drängen und dabei immer auf der Hut zu sein, den Anschluss an die Gruppe, wie auch sein Geld nicht zu verlieren. 
- Michael  
Es war eine wirklich bereichernde Erfahrung, diese ganz andere Art des Lebens kennen zu lernen. Die Menschen waren alle unglaublich freundlich und es war eine sehr schöne Zeit. Ich kann es jedem nur empfehlen.  
- Noah

In den letzten 14 Tagen konnte ich sehr viele, unterschiedliche Erfahrungen und Eindrücke von Indien sammeln. Vom Leben in einer indischen Familie, einem Einblick auch in die schlechten Gegenden der Stadt, dem Schulsystem und natürlich der Kultur war meiner Meinung nach alles dabei. Im Großen und Ganzen war es eine sehr schöne und aufregende Zeit, in der wir viele Freundschaften geschlossen haben. Ich kann es kaum erwarten, in knappen 6 Monaten wieder auf die Austauschgruppe zu treffen. 
- Sophia 

Dienstag, 29. Oktober 2013

Touring in New Delhi


Unser Tag startete heute um 8:30 mit einem Frühstück am hoteleigenen Buffet. Um 9:30 Uhr sind wir dann zu Fuß zur nahegelegenen Bahnstation aufgebrochen und sind mit der Metro in die Stadt gefahren. Unser erstes Ziel waren die Parlamentsgebäude, welche im ehemaligen britischen Viertel liegen. Im Vergleich zu dem, was wir bisher von Indien gewohnt waren, ging es hier verhältnismäßig ruhig zu. Die breiten Straßen und großen Grünflächen waren eine willkommene Abwechslung. Nachdem wir den indischen Präsidenten in einer Kolonne aus dem geschützten Bereich des Parlamentes fahren sahen, war es uns gestattet, in Richtung seines Palastes weiterzugehen.



Leider gab es eine zweite Absperrung; da wir durch diese nicht durchgelassen wurden, entschieden wir uns, in Rikschas zu je drei Personen zum nahegelegenen India Gate zu fahren. Eine Fahrt kostete 30 Rupien.



Da wir mehrere Rikshas benötigten, mussten erste Gruppe am India Gate warten, bis die anderen nachkamen. Lucas wurde von einem Affen angesprungen, woraufhin ihn die restliche Gruppe mit Desinfektionsmitteln eindeckte. Nachdem wir das India Gate besichtigt hatten, liefen wir durch die Grünanlagen zurück zur Metrostation, wobei wir Streifenhörnchen und eine Horde Affen sahen, die sich frei auf dem Gelände aufhielten.


Mit der Metro fuhren wir, wie am Samstag auch schon zum Connaught Circus, welcher aus vielen Markenläden und kleinen Straßenständen bestand, die kreisförmig angelegt sind. Nach einem ausgiebigen Mahl im Nobelrestaurant  “Zur Goldenen Möwe”, bekamen wir drei Stunden Freizeit, welche wir zum Einkaufen von Kleidung und kleinen Souvenirs nutzten. Um 17:30 traten wir zum letzten Mal die Reise mit der hoffnungslos überfüllten U-Bahn an. Abends trafen wir uns nochmal zu einem Abschlussdinner im Hotelrestaurant und ließen den Tag entspannt in Spa & Pool ausklingen.

Um 23 Uhr hörten wir Trommeln und Böllerschüsse. Eine Hochzeit! Sofort stürzten einige von uns mit Kameras bewaffnet (und im veeery casual look) zur Lobby, um Fotos zu schießen. Nachdem wir den prunkvoll geschmückten Bräutigam ausreichend abgelichtet hatten, wollten wir ja schließlich auch die Braut zu Gesicht bekommen. Wir schlichen uns zum Hochzeitssaal, um dort auf sie zu warten. Wir wurden vom Vater der Braut und ihrem Schwiegervater entdeckt und sofort in den Hochzeitssaal geschleppt. Beide bestanden darauf, dass wir bis 4 Uhr morgens zur eigentlichen Trauung bleiben sollten, um die Hochzeit mitzufeiern. Es war schwierig, dieser Situation höflich zu entkommen. Wir warteten einen Augenblick ab,  bis die Väter sich um die Braut kümmerten, die nun hereingeführt wurde. Schnellstens und ganz unauffällig schlichen wir uns um 1 Uhr davon.



What an interesting experience!

Sonntag, 27. Oktober 2013

Taj Mahal

Der heutige Tag begann schon früh, um 6:30 Uhr, doch alle konnten in der holprigen Busfahrt noch die eine oder andere Stunde schlafen.



Nach fünfeinhalb Stunden Fahrt kamen wir an einem berühmten Fort der Moghulkaiser vom 14. Jahrhundert an.In Fatehpur Sikri lebten zur Blütezeit 3000 Frauen und 1000 Männer, dementsprechend groß war die Anlage die wir besichtigten.




Nach informativen eineinhalb Stunden, in denen wir von einem Reiseführer die Architektur, die verschiedenen Räume/Gebäude etc. erklärt bekamen, ging die Fahrt mit dem Bus in Richtung unseres eigentlichen Hauptziels, des Taj Mahals weiter. Um 4 Uhr waren wir dann endlich im Taj, wo unser Reiseführer die Geschichte des Taj Mahals erklärte. 

Das Taj wurde im 17. Jahrhundert von Sha Jahan als Symbol der Liebe zu seiner Frau Mumtaz Mahal erbaut, die bei der Geburt ihres 14. Kindes starb. Es besteht aus reinem weißen Marmor, 20000 Arbeiter aus allen Teilen der damalig bekannten Welt bauten 22 Jahre daran.


Im eigentlichen Park des Taj angekommen haben wir zunächst jede Menge Bilder von uns allen mit dem Taj im Hintergrund gemacht und gingen dann zum Mausoleum. Im Inneren war das Fotografieren leider verboten, deswegen haben wir davon keine Bilder.





Zwei Stunden später mussten wir leider schon wieder das Taj verlassen und die Heimfahrt antreten. Schließlich endete der Tag um 24 Uhr am Hotel und alle gingen erschöpft aber mit vielen unvergesslichen Eindrücken ins Bett.

Samstag, 26. Oktober 2013

Life-threatening experience in Old Delhi


Der heutige Tag begann völlig ohne Druck, es war noch nicht genau klar was eigentlich unternommen werden sollte und wann es los geht. Als sich alle aus den komfortablen Betten gequält hatten, trafen wir uns um 8 zum Frühstück. Jedoch ging unser Trip dann erst um kurz nach 10 Uhr los, da einer von uns erst “ärztlich” versorgt werden musste. Per U-Bahn ging es in Richtung Delhi City. Zunächst wurden uns in indischer Geschwindigkeit die Fahrtkarten vom Personal ausgehändigt, bevor wir in den vollkommen überfüllten Zügen ein Massengefühl genießen konnten.


Leicht gequetscht kamen wir schließlich in Alt-Delhi an, welches neben Neu-Delhi eines der 11 Distrikte Delhis darstellt.





Wir begaben uns auf der Hauptgeschäftstraße in Richtung Red Ford. Jedoch war es als Gruppe sehr schwierig sich durch die Menschenmassen zu drängeln, weshalb wir immer mal wieder kurz anhalten mussten um auf die restlichen Personen zu warten. Endlich am Red Ford angekommen, erhielten wir einige Infos über dessen ehemalige Funktion und Architektur.


Schließlich liefen wir weiter zu einer nahegelegenen Moschee. Da dort gerade ein Mittagsgebet stattfand, war es uns noch nicht möglich in diese hineinzugehen. Also warteten wir geduldig etwa 20 Minuten davor. Der Eingangswächter wollte uns jedoch nicht reinlassen, da wir uns weigerten (aus hygienischen Gründen) die Mäntel, die er uns gegen Geld ausleihen wollte, anzuziehen. Wir beschlossen, den Besuch der Moschee auszulassen und schossen ein paar Bilder von außen. Wie sooft war unsere Gruppe wieder neugierigen Blicken ausgesetzt und zum Fotomotiv vieler Inder geworden.



Aus dem schmutzigen, chaotischen und lauten Alt-Delhi fuhren wir dann per U-Bahn in das ruhige, saubere Neu-Delhi, das wirklich ein totales Gegenteil darstellte. Als wir nach längerer Suche endlich ein passendes Restaurant gefunden hatten, schlugen wir uns mit Fish & Chips , Schnitzel und anderen eher nichtindischen Gerichten den Magen voll. Anschließend bekamen wir etwa zwei Stunden Freizeit für eine kleine Shoppingtour, so ging die Zeit in den Geschäften am Connaught Circus wie im Flug vorbei und wir machten uns schließlich wieder auf den Rückweg. Nachdem es immer wieder Komplikationen mit den Fahrtickets einzelner Schüler (und Lehrer) gegeben hatte, verlief diesmal alles reibungslos und wir kamen gegen 19 Uhr wieder im Hotel an, wo wir uns nach einer kleinen Mahlzeit relativ bald zum Schlafen legten.